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Else Lasker-Schüler: Extravagante Lyrikerin
Ein Theater, viele Gedichte und eine Liebeserklärung an eine großartige Dichterin

Am 8. November findet am Maria-Hueber-Gymnasium das Gastspiel „Verscheucht“ über Else Lasker-Schüler statt – ein Monolog von Gerolt Theobalt mit Magdalena Schwellensattl.

Im Deutschunterricht lesen und besprechen die Schülerinnen Gedichte von Else Lasker-Schüler, setzen sich mit ihrer Biographie auseinander und bereiten sich auf das Theaterstück vor:

Else Lasker-Schülers letzte Stunden in Zürich werden zu einem bewegenden Rückblick auf ihr Leben: Kindheit im Elberfeld der Gründerzeit, dann die von Aufbruchsstimmung beseelten Jahre in der Berliner Bohème der Jahrhundertwende, zuletzt die ambivalenten Erfahrungen im Züricher Exil. Erinnert werden Begegnungen, Freunde und Geliebte von Peter Hille über Franz Marc bis Gottfried Benn. Mit dem früh verstorbenen Sohn Paul hält die Dichterin Zwiesprache und König David lädt zur Audienz. Wenn Else Lasker-Schüler am Ende das Gepäck wieder aufnimmt und geht, steht die Frühlingssonne am Himmel und ihre schönste Gedichte und Bilder schmücken die Zweige der vormals kahlen jungen Birke im Park.

Eine Femmage an Else Lasker-Schüler (1869-1945).

Ein alter Tibetteppich

Deine Seele, die die meine liebet
Ist verwirkt mit ihr im Teppichtibet

Strahl in Strahl, verliebte Farben,
Sterne, die sich himmellang umwarben.

Unsere Füsse ruhen auf der Kostbarkeit
Maschentausendabertausendweit.

Süsser Lamasohn auf Moschuspflanzenthron
Wie lange küsst dein Mund den meinen wohl
Und Wang die Wange buntgeknüpfte Zeiten schon.